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Bislang erschienene Hefte

Working Paper des Instituts

2022-01

Matthias Pilz, Beke Vogelsang, Martina Fuchs, Natascha Röhrer: Actor networks to promote vocational education in the Mexican tourism sector.

2018-01

Eva Catrin Staudinger: Coworking Spaces in Köln

2017-01

Martina Fuchs, Martina Fromhold-Eisebith, Hans-Christian Busch, Caroline Mühl: "Urbane Produktion": Dynamisierung stadtregionaler Arbeitsmärkte durch Digitalisierung und Industrie 4.0?

2014-01

Anke Münch: Regional Environmental Governance: NGOs in der Presparegion

2013-03

Robert Scholz: Mitbestimmung, Partizipation und Kompetenzentwicklung im Maschinen- und Anlagenbau in ausgewählten Regionen Deutschlands, Schwedens und der Schweiz

2013-02

Thomas Wagner: Finanzierung von Nachhaltigkeitsinvestitionen in kleinen und mittleren Unternehmen am Beispiel der Automobilzulieferindustie in Nordrhein-Westfalen

2013-01

Phyllis Bußler: Projektbezogene Stadtentwicklung in Rio de Janeiro: Verdrängungsprozesse, räumliche Segregation und soziale Exklusion im Rahmen der Vorbereitung auf die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016

2011-01

Martina Fuchs: Risiken weltweiter Wertschöpfungsketten: Maßnahmen und Lernprozesse in deutschen Metallunternehmen nach der Katastrophe in Japan im März 2011

2010-05

Robin Kremer: Patentdienstleistungen als Strukturelement im deutschen Innovationssystem Patentdienstleistungen als Strukturelement im deutschen Innovationssystem.

2010-04

Daniel Podolski: Evolution und Co-Evolution eines Automobilclusters am Beispiel von Schlesien, Polen

2010-03

Martina Fuchs, Hanno Kempermann: Regionale Aktivitätsprofile zur Beschäftigungssicherung während der Krise 2008/2009. Beispiele aus dem Maschinenbau in der Verbandsregion östliches Stuttgart und im Landkreis Siegen-Wittgenstein

2010-02

Martina Fuchs, Hanno Kempermann: Regionale Wirkungen der Krise 2008/2009 im Maschinenbau

2010-01

Michael Spiekerkötter: Wertschöpfungsketten in der ostwestfälischen Küchenmöbelindustrie – Hersteller-Zulieferer-Beziehungen unter Berücksichtigung der Wirtschafts- und Finanzkrise

2008-03

Martina Fuchs, Johannes Winter: Kompetenzerwerb in Tochterbetrieben internationaler Unternehmen: Beispiele aus der polnischen Automobilindustrie - ein Projektbericht

2008-02

Martina Fuchs, Dorit Meyer: Dynamische Fähigkeiten - multistandörtlich und multiskalar: Mitgliedergewinnung von Zeitarbeitern durch Gewerkschaften in Deutschland

2008-02 (auf Englisch)

Martina Fuchs, Dorit Meyer: Dynamic Capabilities – Multi-locational & Multi-scalar Attracting Temporary Staff as Union Members in Germany

2008-01

Martina Fuchs, André Scharmanski: Die beschwerliche Überwindung von Pfadabhängigkeiten: Das Ringen um "rationale" Entscheidungen von internationalen Büroimmobilien-Investoren

2006-02

Timo Litzenberger: Die Schmuck- und Edelsteinbranche in Idar-Oberstein - Entwicklung und Perspektiven eines Regionalen Clusters

2006-01

André Scharmanski: Global denken, lokal handeln - Immobilienwirtschaft im Zeichen der Globalisierung aus theoretisch-konzeptioneller Perspektive

2005-01

Alexandra Endres: Lernen in global-lokalen Unternehmensnetzwerken am Beispiel der Zulieferer von Volkswagen de México - eine Projektskizze Lernen geschieht durch Interaktion. Betriebe in global-lokalen Netzen, beispielsweise der Automobilindustrie, interagieren in einem vielfältigen Beziehungsgeflecht auf verschiedenen räumlichen wie organisatorischen Ebenen. Welche Quellen auf welchen Ebenen nutzen sie, um Wissen zu generieren? Bestimmte theoretische Konzepte, z.B. die Idee der "tacit knowledge", sprechen für die Bedeutung von räumlicher Nähe. Ausgewählte Ergebnisse einer Erhebung unter in Mexiko ansässigen Zulieferer von Volkswagen de México weisen jedoch darauf hin, dass globale Kontakte für die Betriebe tendenziell wichtiger sind als lokale Beziehungen: Die lokale Ebene scheint zwar für die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern oder die Interaktion mit lokal ansässigen multinationalen Unternehmen wichtig zu sein. Lokales Wissen erscheint so als notwendige Basis, um globale Wissensströme angemessen aufzunehmen und anzuwenden. Darüber hinaus ergaben sich jedoch keine Hinweise auf einen spezifischen, kreativen Beitrag lokalen Wissens zur Wissensgenerierung der untersuchten Betriebe.

2004-02

Keren Luo, Ping Huang, Zhigang Chen: Chinese Migration and Talent Flows in Economic Globalisation Internationale Migration ist nur ein Aspekt der Globalisierung, denn zunehmende wirtschaftliche Verflechtungen führen auch zu einem Anstieg der weltweiten Wanderungen. Veränderungen der Häufigkeit, der Reichweite und des Ausmaßes internationaler Migration der chinesischen Bevölkerung ist hierbei repräsentativ für die Fortschritte in der chinesischen Politik der Reform und Öffnung. Sie ist außerdem ein Indikator für das Ausmaß der Integration Chinas mit der globalen Wirtschaft und Gesellschaft. In Zeiten der wissensbasierten Wirtschaftsentwicklung ist internationale Migration ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas sowie für die Wettbewerbsfähigkeit der Nation. Im Zuge der Globalisierung unterstützt China einerseits die internationale Migration der eigenen Bevölkerung und versucht andererseits, ausländische Talente anzuziehen und insbesondere den Kontakt mit den im Ausland lebenden Chinesen zu intensivieren.

2004-01

Claudia Müller: Entrepreneurship and Technology Transfer by Chinese Return Migrants - A Theoretical and Empirical Contribution to the Reverse Brain Drain Discussion Innovationen gelten als Motor für Wirtschaftswachstum. Dabei können Entwicklungsländer prinzipiell auf zweierlei Art ihren Innovationsrückstand gegenüber den Industrieländern aufholen. Entweder indem sie Innovationskapazitäten entweder eigenständig oder mit Hilfe von Technologietransfer aus dem Ausland aufbauen. Auch China ist durch Innovationsdefizite gekennzeichnet. Eine der Ursachen hierfür ist, dass China seit 1978 von einem "brain drain", d.h. der Abwanderung von Hochqualifizierten, betroffen ist. Erst seit einigen Jahren kehrt eine zunehmende Anzahl von einst Emigrierten nach China zurück, darunter viele Personen, die ein (technologieorientiertes) Unternehmen gründen. Die Arbeit untersucht auf Basis der Literatur zu den Wirkungen ausländischer Direktinvestitionen in Entwicklungsländern und der Migration von Hochqualifizierten, inwieweit hochqualifizierte Remigrantengründer zu regionalen Innovationsprozessen in der Zuwanderungs-region beitragen können. Im Anschluss daran werden die theoretischen Aussagen für den reverse brain drain nach China bzw. Shanghai überprüft.

2003-03

Rolf Sternberg, Timo Litzenberger: Die Forschungsleistung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln – ein bibliometrischer Vergleich von Fächern, Fächergruppen und Fakultäten Ziel dieses Papiers ist die Quantifizierung des auf Zeitschriften bezogenen Forschungsoutputs der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und der Vergleich mit elf Referenzfakultäten an deutschen Universitäten. Zahlreiche Publikations- und Zitationsmaße auf Grundlage der SSCI-Datenbank werden genutzt, um die komparativen Stärken und Schwächen der zehn untersuchten Fächer an den Fakultäten zu identifizieren. Explizit gehen Output- und Produktivitätskennziffern in die Analyse ein, um die unterschiedliche Größe der Fakultäten und Fächer abzubilden. Die Resultate zeigen, dass die Kölner Fakultät insgesamt mittlere Rangplätze belegt, einzelne Fächer aber stark von diesem Gesamtergebnis abweichen. Aus Sicht der Bibliometrie zeigt sich, dass der Publikationsoutput ganzer Fakultäten nur bei Verwendung mehrerer Maßzahlen angemessen erfasst werden kann.

2003-02

Rolf Sternberg, Timo Litzenberger: Regional Clusters – Operationalisation and Consequences for Entrepreneurship Ziel dieses Arbeitspapiers ist die empirische Bestimmung und Analyse von sektoralen Clustern und des Gründungsumfeldes deutscher Regionen anhand von Querschnittsdaten. Für die am stärksten konzentrierten deutschen Wirtschaftszweige identifiziert ein neuer Index räumliche Cluster mittels Daten der Bundesanstalt für Arbeit. Ein zweiter Datensatz, der auf Erhebungen des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) basiert, dient zur Analyse des Zusammenhangs zwischen Gründungsaktivitäten und Gründungs-einstellungen in den 97 deutschen Raumordnungsregionen. Auf dieser Ebene testet dieses Arbeitspapier systematisch die populäre, jedoch empirisch nur spärlich belegte Hypothese, dass das Vorhandensein eines oder mehrerer sektoraler Cluster in einer Region einen positiven Effekt auf die Quantität von gründungsbezogenen Aktivitäten (Anzahl der Neugründungen) und gründungsbezogenen Einstellungen in der gleichen Region hat. Die Schlussfolgerungen aus den gewonnen Erkenntnissen bzgl. der Förderung von Clustern (und implizit der Förderung neuer Unternehmen) durch regionale Politik werden im Fazit kurz diskutiert.

2003-01

David Bothe: Environmental Costs due to the Kárahnjúkar Hydro Power Project on Iceland – Results of a Contingent Valuation Survey Der Bau des Kárahnjúkar Wasserkraftwerks im isländischen Hochland zur Versorgung einer geplanten Aluminiumhütte ist aufgrund der weitreichenden Auswirkungen auf die Umwelt umstritten. Um die Wohlfahrtswirkungen des Projektes abwägen zu können, wurden durch eine kontingente Bewertungsstudie die makroökonomischen Umweltkosten des Kraftwerks bestimmt. Zusätzlich sollte anhand dieser Studie exemplarisch die Möglichkeit einer angewandten Umweltbewertung in einem derartigen Fall aufgezeigt werden. Aufgrund der besonderen Umstände des Projektes, insbesondere des Wildnischarakters der betroffenen Region sowie die enge Verbindung des Kraftwerks mit der Ansiedlung weiterer Industriebetriebe, ergaben sich besondere Anforderungen an das Studiendesign. Die Ergebnisse einer Umfrage unter 1000 repräsentativ ausgewählten Haushalten bestätigten die Eignung des gewählten Ansatzes, im Rahmen derartiger Fragestellungen verlässliche und valide Werte zu liefern. Zusätzlich konnten die minimalen volkswirtschaftlichen Umweltkosten des Kraftwerksprojekts mit 2.021,0 Mill. ISK beziffert werden.

2002-03

Christine Tamásy: Determinanten des Überlebens neu gegründeter Betriebe Der Beitrag ermittelt Erfolgsfaktoren neu gegründeter Betriebe. Als Grundlage dienen Befragungen von Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes und der unternehmensnahen Dienstleistungssektoren, die Mitte der 1990er Jahre in den drei Regionen Köln, München und Stuttgart neu gegründet wurden. Erfolgskriterium ist das Überleben der Betriebe über einen Zeitraum von fünf Jahren. Das logistische Regressionsmodell zeigt, dass neben der Person des Gründers und Spezifika der Unternehmung auch das regionale Umfeld eine wichtige Determinante des Überlebens neu gegründeter Betriebe ist.

2002-02

Rolf Sternberg: Knowledge Creation by New Firms – The Regional Perspective Das Papier konzentriert sich auf die Wirkungen von Neugründungen auf lokale Wissensgenerierung. Zunächst wird analysiert, ob neue Unternehmen wirklich wissensintensiver sind als ältere. Zweitens steht der Zusammenhang zwischen den individuellen Qualifikationen des Gründers und dem Gründungserfolg im Blickpunkt. Drittens wird argumentiert, dass die regionale Verankerung von durch Neugründungen kreiertem Wissen entscheidend für jede Art regionaler Effekte ist. Im Papier werden diverse Datenquellen (z.B. GEM, ERIS) genutzt und die Resultate beziehen sich auf deutsche Regionen. Die Ergebnisse zeigen erstens, dass sehr junge Unternehmen nicht wissensintensiver als ältere sind. Zweitens nimmt die Gründungsneigung mit zunehmendem Bildungsstand des Individuums zu, allerdings mit erheblichen Unterschieden zwischen deutschen Regionen. Drittens sind neue Unternehmen zwar stärker intraregional verankert, generieren aber geringere Beschäftigungseffekte.

2002-01

Heiko Bergmann: Entrepreneurial attitudes and start-up attempts in ten German regions. An empirical analysis on the basis of the theory of planned behaviour Die Theorie geplanten Verhaltens wurde bereits erfolgreich für die Erklärung von Gründungsabsichten eingesetzt. Da allerdings kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen einer Gründungsabsicht und einer tatsächlichen Unternehmensgründung erkennbar ist, wird ein leicht modifizierter Ansatz vorgeschlagen. Diese Arbeit untersucht, ob der tatsächliche Versuch, ein neues Unternehmen zu gründen, im Sinne der Theorie geplanten Verhaltens erklärt werden kann. Weiterhin wird der Beitrag der regionalen Ebene zur Erklärung solcher Gründungsversuche untersucht. Logistische Regressionsmodelle zeigen, dass die Theorie geplanten Verhaltens mit gewissen Einschränkungen auf die Erklärung von Gründungsversuchen angewendet werden kann. Regionsspezifische Faktoren haben keinen direkten Einfluss auf den Umfang an Gründungsversuchen, sie wirken aber indirekt, da Einstellungen und die wahrgenommene Handlungskontrolle signifikant von der Herkunftsregion beeinflusst werden.

2001-03

Dirk Möller: Humankapitalportfolios als Determinante internationaler Arbeitsmigration – dargestellt am Beispiel Polens und Deutschlands Internationale Arbeitsmigration wird zumeist auf Lohn- bzw. Einkommensdifferentiale zurückgeführt. Werden solche zwischen zwei Räumen beobachtet, führt dies wie unter der deutschen Arbeitnehmerschaft zu Befürchtungen, den Arbeitsplatz z.B. an Polen zu verlieren, sobald jenen die Arbeitsmigration in einem nach Osten erweiterten Europäischen Binnenmarkt ermöglicht wird. Um die Frage zu beantworten, welche Gruppen von Arbeitnehmern überhaupt Anreize verspüren, auf Lohndifferentiale mit Auswanderung zu reagieren, thematisiert diese Arbeit die Bindung einzelner Humankapitalkomponenten etwa an einen Betrieb, eine Region oder eine Nation bzw. ihre Entwertung bei grenzüberschreitender Migration. Dies ermöglicht es, Wanderungsanreize für Beschäftigte in verschiedenen Berufen zu spezifizieren und detailliertere Aussagen darüber zu treffen, welche Erwerbstätigenkreise bei Gewährung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Polen mit einer Erhöhung der Konkurrenz auf dem deutschen Arbeitsmarkt rechnen müssen. Analytisch baut die Arbeit auf der Humankapital- und auf einer Segmentationstheorie auf.

2001-02

Rolf Sternberg: Perspektiven der wirtschaftsgeographischen Forschung in Deutschland im Lichte der "New Economic Geography" Der Beitrag zieht Schlußfolgerungen aus der aktuellen Debatte in und um die Wirtschaftsgeographie für die wirtschaftsgeographische Forschung in Deutschland. Dem SWOT-Ansatz der strategischen Planung folgend werden Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen für die Wirtschaftsgeographie in Deutschland diskutiert. Der Verfasser plädiert dafür, die aktuelle Debatte um die (new) economic geography inner- und außerhalb des Faches selbst zu nutzen, für eine neue inhaltliche Ausrichtung, die die Wirtschaftswissenschaften als wichtigste Nachbardisziplin anerkennen sollte, aber zugleich selbstbewußt die Unterschiede zwischen der Wirtschaftsgeographie und den Wirtschaftswissenschaften in der Sicht des Raumes propagieren sollte. Vor einem cultural turn innerhalb der Wirtschaftsgeographie wird dagegen gewarnt.

2001-01

Marc Brüser: European funds for local initiatives – The role of local actors in implementing Swedish 5b-programmes In den Jahren 1995 bis 1999 förderte die Europäische Union die Entwicklung ländlicher Räume in Schweden mittels Strukturfondsprogrammen nach Ziel 5b. Das vorliegende Working Paper untersucht anhand von vier der fünf schwedischen 5b-Regionen, welche Bedeutung lokalen Akteuren bei der Umsetzung dieser Programme zukam. Als empirische Basis der Untersuchung dienen Ergebnisse einer im September 2000 durchgeführten schriftlichen Befragung. Befragt wurden 850 Kontaktpersonen von 5b-Projekten. Die Analyse zeigt, daß lokale Akteure von großer Bedeutung für die Umsetzung schwedischer 5b-Programme waren. Die Vermutung, daß lokale Akteure durch die Mitfinanzierungsanforderung und die Bürokratie der Antragstellung mehr behindert werden als größere kommunale oder regionale Akteure, wird nicht bestätigt. Projekte lokaler privater Akteure scheinen in der Schaffung neuer permanenter Arbeitsplätze nicht die Effizienz kommunaler oder regionaler Akteure zu erreichen. Sie übertrafen diese aber in der Aktivierung ehrenamtlicher Arbeit. Das Working Paper bewertet die schwedische 5b-Arbeit, trotz einiger erkannter Schwächen, als geeignet, lokale Akteure als Entwicklungspotential besser als bisher zu nutzen.

2000-04

Dirk Möller: Zur Bedeutung unternehmerischer Standortwahl für den (Börsen-)Erfolg der Kamps AG – eine kleinräumige Analyse am Beispiel Köln Die Aktien der Bäckerei Kamps AG haben sich seit ihrer Emission im Frühjahr 1998 in ihrem Wert versechsfacht. In Börsenkreisen wird die nationale und internationale Expansionsstrategie als Begründung angeführt. Der vorliegende Beitrag identifiziert den Beitrag der Standortstruktur auf lokaler Maßstabsebene. In einem empirischen Teil wird für einen Kölner Teilraum gezeigt, daß es der Kamps AG gelingt, höhere Preise als die Konkurrenz durchzusetzen. Diese Marktmacht leitet sich aus einer Dominanz in räumlich relevanten Märkten ab. Sie entsteht – unter anderem – durch die Konzentration der Verkaufsstellen auf einige Teilräume (und dies gilt sowohl für die nationale als auch für die lokale Maßstabsebene) und innerhalb dieser Teilräume auf bedeutende Frequenzpunkte. Dort agiert Kamps im Extremfall als Quasimonopolist und im Regelfall als Teiloligopolist.

2000-03

Claus Otten: Einflußfaktoren auf nascent entrepreneurs an Kölner Hochschulen Das vorliegende Working Paper stellt das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Grüncol! - Gründungen aus Kölner Hochschulen" vor. Ein Teilbereich ist dabei die hier vorgestellte Analyse von nascent entrepreneurs in der Vorgründungsphase. Der Beitrag untersucht konstituierende Faktoren von Unternehmensgründungen und quantifiziert anhand primärstatistischer Daten das Potential an nascent entrepreneurs. Anschließend werden einige Einflußfaktoren auf diese Population betrachtet und deskriptiv analysiert. Die nascent entrepreneurs werden mit denjenigen Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern verglichen, die keinerlei Gründungsabsichten hegen. Vor allem personenbezogene Faktoren, wie z.B. Alter und Geschlecht, aber auch die gesammelte Berufserfahrung, üben dabei einen größeren Einfluß auf die Gründungsneigung aus als z.B. umfeldbezogene Faktoren. Der Beitrag schließt in einem Fazit mit möglichen Handlungsempfehlungen für regionale Akteure.

2000-02

Rolf Sternberg, Olaf Arndt: The Firm or the Region – What Determines European Firms' Innovation Behavior? Der Beitrag beschäftigt sich mit Determinanten des Innovationsverhaltens europäischer Unternehmen und verfolgt das Ziel, den relativen Einfluß unternehmensinterner und unternehmensexterner regionsspezifischer Faktoren zu bewerten. Es wird die Hypothese getestet, daß – im Gegensatz zu den Aussagen mehrerer aktueller Forschungen zu regionalen und nationalen Innovationssystemen – unternehmensinterne Bestimmungsfaktoren wichtiger sind als regionsspezifische Determinanten. Eine zweite Hypothese besagt, daß in von wenigen sehr großen Unternehmen dominierten High-Tech Regionen das Innovationsverhalten der übrigen KMU eher von regionalen als von unternehmensinternen Faktoren geprägt wird. Die erste der beiden Hypothesen wird von den empirischen Analysen bestätigt, die zweite nicht. Die empirische Analyse basiert insbesondere auf dem European Regional Innovation Survey (ERIS), der umfassende Innovationsdaten aus elf europäischen Regionen und acht Ländern enthält.

2000-01

Timea Szerenyi: Konzepte Nachhaltiger Regionalentwicklung in Nordrhein-Westfalen Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 419 an der Universität zu Köln wird das Leitbild operationalisiert. Derzeit wird in Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl an Projekten zur Umsetzung einer Nachhaltigen Regionalentwicklung von Landes- und Bundesministerien erarbeitet. Am Beispiel der Regionalen Agenda Oberberg, der Modellregion Märkischer Kreis und der Modellstadt Münster wird gezeigt, daß zur Wirkungsanalyse der vorgestellten Programme für die Region und für andere Regionen es bislang an einheitlichen Maßstäben zur Erfolgskontrolle mangelt; diese s.g. Nachhaltigkeitsindikatoren müssen sich auf das Nachhaltigkeitsleitbild, das z.Zt. im Rahmen des Sonderforschungsbereichs entwickelt wird, beziehen.

1999-05

Olaf Arndt: Sind intraregional vernetzte Unternehmen erfolgreicher? Eine empirische Analyse zur Embeddedness-These auf der Basis von Industriebetrieben in zehn europäischen Regionen Stabile Kooperationsbeziehungen zwischen Unternehmen in Form regionaler Netzwerke werden heute auf einzelwirtschaftlicher und regionaler Ebene in besonderem Maße als innovations- und wachstumsfördernd angesehen. Von dieser Hypothese ausgehend, steht im Mittelpunkt dieses Beitrages die Frage, ob stark intraregional verflochtene Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes bzgl. Unternehmensentwicklung und Innovationsaktivitäten erfolgreicher sind als solche, die kaum einen Regionsbezug aufweisen. Basierend auf umfangreichen Erhebungen in zehn europäischen Regionen bestätigen die Ergebnisse, daß trotz zahlreicher Verflechtungsbeziehungen im nationalen sowie internationalen Maßstab insbesondere kleine Unternehmen in räumlicher Nähe kooperieren. Es zeigt sich zudem, daß je wissensintensiver die Innovationsaktivitäten der Unternehmen sind, desto notwendiger und erfolgsfördernder ist der Faktor der räumlichen Nähe im speziellen und die Netzwerkeinbindung im allgemeinen.

1999-04

Gero Stenke: Governance Structures and SME/Large-Firm Relationships in an Innovative Milieu – Evidence from a European Core Region Der Beitrag versucht, die Governance Struktur des innovativen Milieus in der deutschen High-Tech Region München zu ermitteln und die Funktion der Siemens AG innerhalb dieser Struktur näher zu bestimmen. Unter Governance ist dabei die Fähigkeit der Akteure zu verstehen, ihre Kontakte innerhalb des Milieus zu restrukturieren, wozu es gewisser Macht- und Hierarchieverhältnisse bedarf. In diesem Zusammenhang werden drei Kategorien von Governance-Systemen unterschieden, angefangen bei einer Situation, innerhalb derer keine Hierarchie vorliegt, bis zu einer Situation extrem ungleich verteilter Macht zwischen den regionalen Akteuren. Empirische Basis ist eine schriftliche Befragung unter mehreren hundert kleinen und mittleren Unternehmen in der Region München, die entweder in innovative Netzwerke mit Siemens eingebunden sind oder keinerlei Kontakt zum Siemens-Konzern aufweisen. Als Indikatoren innerhalb der empirischen Analyse dienen Variablen bezüglich der rechtlichen und wirtschaftlichen Selbständigkeit der Betriebe, der Größe und räumlichen Reichweite der Netzwerke, der Art der Verflechtungen (informell/formell) sowie der Funktionen, die Siemens innerhalb des Münchner Milieus ausübt. Dabei wird festgestellt, daß zwar eine gewisse Hierarchie existiert, die von der Siemens AG dominiert wird, die zwischenbetrieblichen Kontakte aber einen sozio-kulturellen Hintergrund aufweisen und die betrieblichen Netzwerke soweit differenziert sind, daß von einseitigen Abhängigkeiten nicht gesprochen werden kann. Statt dessen ist eher davon auszugehen, daß Siemens wesentliche Beiträge zur Aufrechterhaltung des Milieus liefert, indem das Unternehmen als zentraler, koordinierender Akteur fungiert.

1999-03

Timea Szerenyi: Indikatorensysteme nachhaltiger Regionalentwicklung auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung werden mit Hilfe von Nachhaltigkeitsindikatoren und -systemen operationalisiert. Sie werden als Instrumente (oftmals im Rahmen einer Lokalen Agenda 21) zur Überprüfung des Fortschritts in Richtung nachhaltiger Entwicklung genutzt. Nachhaltigkeitsindikatoren werden auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene entwickelt. Empirische Beispiele von umgesetzten Nachhaltigkeitsindikatorensystemen auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen weisen eine Konzentration auf den Umweltbereich auf. Eine Weiterentwicklung dieser Ansätze für den ökonomischen und sozialen Bereich ist vereinzelt anzutreffen, bedarf aber noch weiterer Forschung. Die Datengrundlage für die Entwicklung und Etablierung von Nachhaltigkeitsindikatorensystemen ist oft unzureichend; Nachhaltigkeitsindikatoren decken Mängel der etablierten Meß- und Berichtssysteme auf. Eine Übertragbarkeit von Nachhaltigkeitsindikatoren und -systemen auf Regionen in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist aufgrund regionaler Spezifika nur teilweise möglich.

1999-02

Rolf Sternberg, Christine Tamásy: Success Factors for Young, Innovative Firms Der Beitrag ermittelt Erfolgsfaktoren junger innovativer Unternehmen. Als Erfolgskriterium dient das mittlere Beschäftigtenwachstum pro Jahr seit der Gründung des Unternehmens. Die Analyse berücksichtigt Merkmale der Gründerperson, des Unternehmens, regionale Rahmenbedingungen und institutionelle Kontextfaktoren als mögliche Einflußgrößen auf den Erfolg. Zunächst wird für alle Variablen der jeweiligen Erfolgsfaktorengruppe die Richtung und Signifikanz des Zusammenhangs zwischen dem Erfolg der jungen innovativen Unternehmen und einzelnen Einflußgrößen ermittelt. Anschließend werden ausgewählte Prädiktoren in ein Regressionsmodell integriert. Es wird deutlich, daß die Gruppen von Erfolgsfaktoren nicht unabhängig voneinander wirken, wobei vor allem Merkmale der Gründerperson den Erfolg beeinflussen. Der Beitrag schließt mit möglichen Konsequenzen für die Politik und beurteilt die Allgemeingültigkeit der Forschungsergebnisse.

1999-01

Timea Szerenyi: Zur Operationalisierung von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung Das Konzept der Nachhaltigkeit und nachhaltigen Entwicklung besteht in der Integration der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen in ein umfassendes Gesamtsystem. Trotz der Popularität dieser Begriffe steht eine konsensfähige Operationalisierung noch aus. Vor diesem Hintergrund wird verstärkt eine Operationalisierung von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung gefordert. Nachhaltigkeitsindikatoren müssen sich am Leitbild nachhaltiger Entwicklung orientieren und spezifische Merkmale besitzen. Sie stellen damit eines von mehreren Instrumenten zur Unterstützung des politischen Entscheidungsprozesses, zur Verbesserung der Information der Öffentlichkeit und zur Kommunikation über komplexe Zusammenhänge und Trendentwicklungen in Schlüsselbereichen der Nachhaltigkeit dar. Es wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen verläßliche Nachhaltigkeitsindikatoren entwickelt werden können und welche möglichen Modellrahmen, methodologischen Ansätze und Kriterien zu berücksichtigen sind.

1998-01

Rolf Sternberg: Innovative Linkages and Proximity – Empirical Results from Recent Surveys of Small and Medium-Sized Enterprises in German Regions In der Debatte um wissensbasierter Regionalentwicklung betonen z.B. das Konzept der innovativen Milieus und die Netzwerkhypothese die Bedeutung intraregionaler Netzwerke zwischen Innovationsakteuren. Innerhalb dieser Gruppe der Innovationsakteure werden die innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen als am wichtigsten erachtet, wenn es um regionale Wirtschaftsentwicklung durch intraregionale Verflechtungen geht. Das Papier will einen empirischen Beitrag zu dieser Debatte auf der Grundlage von umfangreichen Erhebungen in drei deutschen Regionen leisten. Es konzentriert sich auf die Rolle, die die räumliche Nähe von Kooperationspartnern für die Entwicklung von innovativen Verflechtungen zwischen kleinen und mittleren Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und anderen Partnertypen wie Forschungseinrichtungen oder Zulieferern spielt. Die Ergebnisse bestätigen im wesentlichen die Hypothese einer starken und zunehmenden Bedeutung intraregionaler Verflechtungen zwischen den Innovationsakteuren.